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Mein Jahresrückblick 2021

Aktualisiert: 29. Dez. 2021

(English version below)


Womit beginnt man einen Jahresrückblick/-blog? Wenn ich so an den Jahresanfang zurückdenke...vielleicht im letzten Jahr? Oft nimmt man sich ja für das neue Jahr Dinge vor. Irgendetwas anders zu machen. Irgendetwas besser zu machen. Irgendetwas Neues zu machen. Ich starte mein neues Jahr eigentlich nie mit guten Vorsätzen. Dinge die mir im Kopf schweben, die ich gern hätte und die ich gern erreichen würde, manifestieren sich dann, wenn ich beschließe, sie ernsthaft zu verfolgen, unabhängig von der Kalenderwoche ;-) Und...ausgebremst durch Corona schien der Ausblick in das neue Jahr ja noch mehr wie ein Blick in die Glaskugel als je zuvor. Trotzdem empfinde ich den Beginn eines neuen Jahres immer wieder als innerliches Aufatmen. Vielleicht eher befreit vom alten Jahr und seinen Lasten...auch wenn sie im neuen Jahr weiter an einem kleben. So ist es mir schon Vorsatz genug, jeden einzelnen Tag zu "überleben" ohne Jahre meines Lebens lassen zu müssen. Wer kleine Kinder hat, weiß, wovon ich jetzt rede ;-)



Der triste Winter

Tatsächlich fühlte sich zu Beginn des Jahres alles zäh wie Kaugummi an. Der Alltag haftete schwer wie Blei an mir. Die Situation durch Corona, ein weiterer abgesagter Workshop...wie schon im Jahr davor und der dunkle kalte Winter taten ihr übriges dazu. Ich war gereizt, genervt, knätschig. Mein "Situationstourette" nahm mittlerweile für mich unerträgliche Auswüchse an. Mein Kragen platzte bereits bei Kleinigkeiten und die Gefühlsachterbahn fuhr bereits seit dem letzten Herbst, als ich meinen Knock Out nach der Onlinecompetition hatte, wilde Berg- und Talfahrten. Ich stieß mehr oder minder zufällig auf eine Challenge: "Das Meditationsexperiment" Nun ja, es war für mich zeitlich und logistisch etwas schwierig, den Anweisungen für jeden Tag zu folgen aber ich fand die Ansätze und grundsätzlichen Erklärungen überaus spannend und einleuchtend. Vielleicht war es auch der Ansatz, sich mal mit etwas grundsätzlich anderem zu beschäftigen und den Alltag hier mal etwas außen vor zu lassen, was mein inneres Gleichgewicht wieder etwas ins Lot brachte. Ich bin über dieses Experiment auf eine Plattform gestoßen, die mich seither begleitet und mir bisher großartige Impulse für meine innere Ausrichtung gegeben hat. Ich kann weder mein Umfeld noch meine Mitmenschen ändern. Jedoch meine eigene Einstellung dazu. Dies verändert wiederum mein Umfeld oder die Reaktionen meiner Mitmenschen und es steht mir jeden Tag frei, mich für Frieden zu entscheiden. Ja Frieden...klingt einfach, ist es aber nicht. Ist sogar scheiße schwer und viel Arbeit aber ich fühle mich mittlerweile schon innerlich etwas aufgeräumter und klarer als zu Beginn des Jahres. Auch wenn die Gefühlsachterbahn hin und wieder als Attraktion auf meinen Jahrmarkt im Kopf zurückkehrt.



Mein emotionalster Moment

Dann kam der Geburtstag von Graeme. Wohl einer der emotionalsten Momente für mich in diesem Jahr. Ich bekam eine Anfrage für einen Auftritt. Ob ich zum Geburtstag spielen könnte. Im weiteren E-Mailverlauf erzählte mir die Dame, dass der Auftritt für ihren Mann sei. Ihr Mann Graeme sei halb Schotte, halb Engländer. Der Klang des schottischen Dudelsackes hätte ihn immer fasziniert. Leider würde ihr Mann an Alzheimer leiden und sie wisse nicht, wie es ihm an diesem Tag gehen, noch, wie er auf mich reagieren würde. Ich sagte zu und fuhr an besagtem Tag in ein langgezogenes, dünn besiedeltes Schwarzwaldtal. Es war Februar, saukalt und es regnete. In Zeiten der zweiten Coronawelle war klar, dass ich draußen spielen würde. Ich stimmte meine Pipe unter einem Baum, auf dem Weg zum Haus und lief das letzte Stückchen zum vereinbarten Treffpunkt. Die Frau von Graeme nahm mich herzlich in Empfang und bot mir gleich einen heißen Kaffee an, den ich ob des Wetters dankend annahm. Da stand ich nun auf dem Balkon mit einem sagenhaften Ausblick auf das Tal durch das ich gekommen war, meinen heißen Kaffee in der Hand, als ein sehr gepflegter, klassisch gekleideter, älterer Herr auf mich zu kam. Er gab mir die Hand und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln. Die Frau stellte ihn mir als ihren Mann Graeme vor. Er sprach nur englisch aber das was ich verstand und wie ich ihn erlebte...ich hätte niemals vermutet, dass er krank sei. Ich war froh, dass es ihm an diesem Tag augenscheinlich gut ging und ich ihm hoffentlich eine Freude machen könne. Und das tat ich. Er klebte an den Lippen seiner Frau, die alles, was ich zu meinen Tunes erzählte, für ihn übersetzte und er lauschte gespannt meinen Tunes, immer wieder sich verstohlen ein Tränchen aus den Augenwinkeln wischend. Als ich mein Programm beendet hatte, kam er erneut auf mich zu, drückte meine Hand ganz fest und sagte mit Tränen in den Augen zu mir :

" You made an old man very happy, thank you so much for that" Das hat mich sehr berührt und ich musste aufpassen, dass mir nicht selber die Tränen kamen.


* eigentlich war dieses Thema hier zu Ende...aber ich muss jetzt noch etwas hinzufügen, was mir gerade vor wenigen Tagen passiert ist. Ich habe mich oft gefragt, wie es Graeme und seiner Frau wohl geht...auch wieder, als ich diese Zeilen schrieb. Und tatsächlich...ich habe ihn letzte Woche gesehen! Auf meinem Weg zur Arbeit kamen mir eine Frau und ein Mann entgegen. Ich dachte noch im Vorbeigehen, dass ich diesen Mann doch kennen würde. Ich drehte mich noch dreimal um und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es waren Graeme und seine Frau! Hin und hergerissen zwischen zurücklaufen und zur Arbeit gehen, entschied ich mich für letzteres, auch weil die beiden schon so weit weg waren und ich sonst zu spät zur Arbeit käme. Dieser kurze Moment hat mich sehr mit Freude erfüllt und so schrieb ich den Beiden am gleichen Abend noch eine E-Mail. Ich bekam auch bald eine sehr liebe Antwort. Graemes Frau berichtete mir, dass Graeme alles vergessen würde aber an meinen Auftritt, an seinem Geburtstag könne er sich nach wie vor erinnern. Sie wären mir so dankbar und ich sei immer herzlich willkommen, gern auf einen Kaffee. Ich fasste einen Entschluss. Im Februar hat er wieder Geburtstag und ich werde hinfahren und ihm etwas spielen. Ich möchte ihm eine Freude machen und nehme keine Gage dafür.


Mein erster Blogartikel

Im April schieb ich meinen ersten Blogartikel. "Dudelsackunterricht und andere Katastrophen"

Ich denke, inspiriert durch das Thema "Pipegeflüster" (siehe nächster Absatz), sprudelten in meinem Kopf Ideen zum Thema Piping. Ich hatte/habe so viel zu sagen. Ich habe schon immer gern kreativ geschrieben, seien es Gedichte oder Kurzgeschichten...und jetzt kam noch ein Thema hinzu, mit dem ich mich absolut identifiziere, das Piping. Da konnte ich gar nicht mehr anders. Ich hatte keine Ahnung, ob das die Leute interessiert, ob es überhaupt jemand lesen mag... Natürlich ist es am Anfang etwas schwierig, einen Flow zu finden. Da plagen einen schon gewisse Content Ängste, die mir durch die Blogchallenges mit "Sympatexter" Judith Peters genommen wurden. Man fragt sich schließlich schon: Ist das zu persönlich? Trete ich jemandem zu nahe? Macht mich das angreifbar? Nach mehreren Artikeln muss ich sagen "Nein"! My blog is my castle! Ich darf meine Meinung sagen, ich muss Dinge nicht gut finden, die andere gut finden. Was im wahren Leben gilt muss doch für einen Blog nicht anders sein. Ich finde es nicht verwerflich in einem Blog Stellung zu beziehen...wer meine Artikel kennt, weiß, dass ich dies stets mit einem Augenzwinkern tue und bemüht bin, niemandem zu nahe zu treten. Man muss nicht immer einer Meinung sein um sich trotzdem zu verstehen. Ich fühle mich auch bisher nicht angegriffen, wenn ich "persönliche" Dinge schreibe oder eigene Defizite benenne. Vielmehr unterstützt und/oder verstanden. Und wenn ich jemanden mit meinen Beiträgen auch einfach nur unterhalten habe, ist das doch auch eine feine Sache. Natürlich taucht da auch immer dieser "Dienstleistungsgedanke" auf. Ich biete auf meiner Homepage Auftritte und Unterricht an. Gewisse Ansichten könnten potentielle Kunden verschrecken...aber mal ehrlich...will man denn mit Leuten arbeiten, wo es vielleicht überhaupt nicht miteinander passt? Wo beide Seiten mit dem Prozedere und letztendlichem Ergebnis unzufrieden sind, weil man nicht mit Herzblut dabei sein kann, weil man nur bestrebt ist, die Erwartungshaltung des anderen zu erfüllen? Freilich, ich muss nicht davon leben und das gibt mir einmal mehr die Freiheit dies so zu entscheiden. Natürlich ist es mir ein wichtiges Anliegen, Kundenzufriedenheit zu generieren. Und wenn ein Schüler gern Weihnachtslieder spielen mag, darf er das doch gerne tun und ich bin dabei behilflich. Das heißt ja noch nicht, dass ich sie spielen muss. Und ja, vielleicht spielt man auch mal auf Kundenwunsch ein Schlagercover. Aber es würde weder ein Weihnachts- noch ein Coverprogramm dabei herauskommen, noch würde dies mein reguläres Repertoire sein. Jedem das Seine. Ehrlichkeit ist hier für beide Seiten ein guter Filter, um herauszufinden ob man als Kunde und Dienstleister überhaupt zusammenpasst. Und da sehe ich den Blog als ideale Plattform dafür, im Vorfeld etwas über den anderen zu erfahren, in dem Falle über mich :-)



Auf gute Zusammenarbeit

Im Frühjahr kam außerdem ein weiteres spannendes Themenfeld für mich dazu. Die Zusammenarbeit mit der Dudelsackschule.de . Eine bisher namenlose Rubrik auf deren Website bekam bei einem gemeinsamen Brainstorming den Namen "Dudelsackschule´s Pipegeflüster". Es freut mich sehr, zu sehen, wie sich diese Rubrik mit spannenden, interessanten, wissenswerten Artikeln rund ums Piping, von wechselnden Autoren, füllt und somit einen essentiellen Beitrag für die deutsche Pipeszene leistet. Außerdem freue ich mich sehr, zum "Dr. Sommer Team" ([Ex-] Bravo-Leser wissen was ich meine *lach*) der Dudelsackschule.de zu gehören. Unter der Rubrik "Wussten Sie schon" , werden alle erdenklichen Fragen rund um das Thema Dudelsack beantwortet. Jeder hat die Möglichkeit, seine Fragen online zu stellen und bekommt diese auch beantwortet.

Ich hatte irgendwann die Idee, dass es doch schön wäre, wenn man auf häufig gestellte Fragen ums Piping, irgendwo "gebündelt" Antworten bekäme. Quasi wie ein großes Nachschlagewerk. Viele meiner Fragen sind zwar mittlerweile beantwortet aber ich hätte mir, vor allem in meiner Beginnerzeit so etwas wirklich gewünscht. Antworten auf meine vielen Fragen zu bekommen, die ich mir mühsam durch Hören-Sagen, Wälzen von Büchern und endloser Suche im Netz zusammengesammelt habe...mit der Ungewissheit ob denn auch alles so stimmt. Insofern freue ich mich umso mehr, dass sich die Dudelsackschule.de dazu bereit erklärt hat, diesen Fragen und Antworten eine Plattform zu bieten.

Und ganz aktuell...es gibt ein neues gemeinsames, witziges Projekt, welches wohl am Jahresanfang vorgestellt wird. Lasst Euch überraschen :-)



Mein Blogartikel, der das meiste Aufsehen erregt hat

Im Sommer schrieb ich meinen Artikel: "Perfektion-Antrieb zum Erfolg?" Als ich den Artikel verfasste, dachte ich mir zuerst: "Oh nein, das ist zu persönlich, vielleicht sollte ich den lieber nicht veröffentlichen" Durch einen Freund bestärkt, klickte ich schließlich doch den "Veröffentlichen-Button" Ich dachte, ein paar Leute werden ihn schon lesen. Dem Einen oder Anderen wird einiges aus dem eigenen Leben wieder begegnen. Aber was dann kam, übertraf meine Erwartungen bei weitem. Weltweit wurde mein Artikel gelesen! Leute schrieben mich persönlich an und dankten mir, ausgesprochen zu haben wie sich viele fühlen oder fühlten. Was mich überraschte, es waren nicht nur Beginner oder Spieler auf meinem Level, nein selbst in höheren Sphären war dies ein bekanntes Thema. Ein Herr schrieb mir, dass er auch diese inneren Kämpfe mit sich selbst hatte, als er in den 80igern in einer Grade 1 Band anfing zu spielen und sich plötzlich mit seinen ganzen Idolen am Übungstisch wiederfand. Das hat mich bestärkt, weitere Artikel zu verfassen, die auch Persönliches beinhalten, Zweifel die wir alle haben, Kämpfe die wir alle austragen und die uns eins zeigen: Das wir Menschen sind.




Die Weihnachtszeit

...und plötzlich war sie wieder da, die Weihnachtszeit. Und das "Übel" naht wie jedes Jahr...Weihnachten auf dem Dudelsack! Spätestens seit meinem Outing als Tunerassist, wissen ja viele, dass ich Weihnachtslieder auf dem Dudelsack schrecklich finde. Tatsächlich kam aber über fünf Ecken die Frage zu mir ob ich in der Adventszeit vielleicht das ein oder andere Ständchen an einem bestimmten Ort spielen könne. Ich legte mir bereits höfliche Worte, um das Unheil von mir abzuwenden, zurecht aber dank eines verschwundenen Keyboardkabels für einen weiteren Musiker und dem Zutun des Wetters, was an besagten Tagen bisher für miserable Bedingungen gesorgt hatte, kam ich gar nicht erst in die Gelegenheit, sie aussprechen zu müssen. Und ja...ich gebe es zu, ich habe heimlich zu Hause "Oh come all ye Faithful" gespielt. Einmal. Vielleicht spiele ich es auch ein weiteres Mal, aber nur weil es das Einzige ist, was mir gefällt. Und dann ist aber auch schon das Höchste der Gefühle für mich erreicht. Und für den Rest...entscheide ich mich für Frieden, wie ich es im Frühjahr gelernt habe. Gönne den Leuten ihre Freude, Weihnachtslieder auf dem Dudelsack zu spielen...ja, warum denn auch nicht... (und klappe meine Ohren zu).



Piping im Jahr 2021 oder...Wie formuliert man einen höflichen Antrag?

Wie auch schon im letzten Jahr, habe ich 2021 wieder an einigen Onlinecompetitions teilgenommen. Warum? Weil es mir Spaß macht und ich so zielgerichtet arbeite....aber das wisst ihr ja schon. Auch in diesem Jahr war ich erfolgreich. Ich gewann bei den BAG Competitions 3 Gold- und eine Silbermedaille. Bei den World Online Championships erreichte ich im Piobaireachd auch einen zweiten Platz. Aber ich habe heuer etwas anders gemacht. Ich war nicht mehr so extrem verbissen. Ich habe mehr in mich hineingehört, mir Pausen gegönnt und...ich habe barfuß gespielt :-) Bei den World Online Championships. Ich fühle mich barfuß einfach geerdeter beim Spielen. Der Vorteil ohne Schuhe ist auch der, dass ich mit der Bassdrone nicht immer so schnell in die niedrige Kellerdecke einschlage, weil ich ohne Schuhe kleiner bin. Vielleicht ist es auch ein kleiner Vorteil, dass der Sound aus der Bassdrone nicht direkt in den Deckenputz gehupt wird, sondern 2-3 cm mehr Platz hat, sich unter der Zimmerdecke auszubreiten. Soweit meine Theorie :-) Auch bei den BAG Competitions habe ich mich zum Schluss nicht mehr in die Uniform gezwängt sondern, weil es erlaubt war, in angemessene "Wohlfühlklamotten". Ich habe auch Aufnahmen ohne Schuhe gehabt aber dann doch die besseren (mit Schuhen) abgeschickt:-)

Die Tatsache, dass ich seit meiner Teilnahme an den BAG-Online-Competitions seit letztem Jahr 3 von 4 Competitions im Piobaireachd gewonnen habe, bewog mich jetzt zum Ende des Jahres hier "weiter gehen zu wollen" Von Grad 3 zu Grad 2..."endlich einen ganzen Piobaireachd spielen und nicht nur Ground und zwei Variationen. Dazu muss ein schriftlicher Antrag an das Soloboard der BAG erfolgen, worüber dann abgestimmt wird. Eigentlich ganz einfach...aber ich stockte bereits bei der höflichen Anrede. Wen redet man denn da an...und vor allem wie?

Sehr geehrtes Soloboard...sehr geehrte Soloboardmitglieder....sehr geehrte Soloboarder...??? Je mehr ich darüber nachdachte umso abstruser wurden meine Ideen. Ich ging auf Nummer sicher und fragte einfach jemanden vom Soloboard. Eine doofe Anrede sollte schließlich nicht den Entscheid beeinflussen ;-)

Ich bekam eine Antwort, mit der ich nicht gerechnet hatte:

Für eine höfliche Anrede: "Eure Majestät, Hüter des heiligen Soloboardes" ...ok...ich wusste, das war nicht ganz ernst gemeint aber getriggert durch diese Zeile, spann ich den Faden weiter. Mein Antragsentwurf sah folgendermaßen aus:

Eure Majestät, Hüter des heiligen Soloboardes,

Besäßet Ihr die überaus freundliche Güte, mir einen Aufstieg in das Reich der Piobaireachd-am-Stück-spielenden Mitstreiter zu gewähren?

Untertänigst und in ergebener Verbundenheit....

Ich lachte mir einen Ast ab...wenn ich das so abschicke, kicken die mich gleich ganz raus, weil ich einen an der Waffel habe. Ich entschied mich schließlich doch für die unauffällig, höfliche Version und warte nun geduldig auf den Entscheid.




Und nun?

Jetzt sitze ich hier und schaue auf das Jahr was vor mir liegt...wieder der berühmte Blick in die Glaskugel...Vorsätze? Habe ich keine, wie immer. Aber Wünsche. Vielleicht ist dann die Enttäuschung nicht so groß, wenn Wünsche nicht in Erfüllung gehen. Das Leben ist schließlich kein Wunschkonzert. Wohingegen beim Vorsatz ja auch immer das eigene Zutun eine Rolle spielt ob man erfolgreich ist oder nicht. Zumindest ist der Schuldige beim misslungenen Vorsatz schnell ausgemacht... ganz klar....die äußern Umstände! Die sind doch immer schuld :-)

Nein, Spaß beiseite. Ich wünsche mir Frieden. Ich habe es für mich entschieden und wünschte, dass dies noch mehr Leute für sich tun. Sich für für Frieden entscheiden. Denn das ist es, was alles andere verändert, was uns jetzt grämt und Sorgen bereitet. In diesem Sinne klicke ich jetzt den "Veröffentlichen-Button" und wünsche allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein friedvolles Jahr 2022.



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My review of the year 2021

What do you start a year in review/blog with? When I think back to the beginning of the year...maybe last year? Often you take things for the new year. To do something different. To do something better. To do something new. I never start my new year with good intentions. Things I have floating in my head, things I'd like to have and things I'd like to accomplish manifest themselves when I decide to pursue them seriously, regardless of the calendar week ;-) And...thwarted by Corona, the outlook for the new year seemed even more like looking into a crystal ball than ever before. Nevertheless, I always feel the beginning of a new year as an inner sigh of relief. Maybe rather liberated from the old year and its burdens...even if they continue to stick to you in the new year. So it is resolution enough for me to "survive" every single day without having to leave years of my life. Who has small children, knows what I'm talking about now ;-)



The dreary winter

In fact, at the beginning of the year everything felt as tough as chewing gum. The everyday life stuck to me as heavy as lead. The situation with Corona, another cancelled workshop...like the year before and the dark cold winter did the rest. I was irritable, annoyed, cringy. My "Situations-tourette" took meanwhile for me unbearable excesses. My collar already burst at little things and the emotional roller coaster drove already since last fall, when I had my knock out after the online competition, wild ups and downs. I came across a challenge more or less by chance: "The Meditation Experiment" Well, it was a bit difficult for me in terms of time and logistics to follow the instructions for each day, but I found the approaches and basic explanations extremely exciting and insightful. Perhaps it was also the approach to deal with something fundamentally different and to leave the everyday life here a bit outside, which brought my inner balance back into balance. Through this experiment, I came across a platform that has accompanied me ever since and has given me great impulses for my inner alignment. I can change neither my environment nor my fellow men. However, my own attitude towards it. This in turn changes my environment or the reactions of my fellow men and I am free every day to decide for peace. Yes peace...sounds easy, but it is not. Is even hard as shit and a lot of work but I feel in the meantime already a little tidier and clearer inside than at the beginning of the year. Even if the emotional roller coaster returns now and then as an attraction on my fair in the head.



My most emotional moment

Then came Graeme's birthday. Probably one of the most emotional moments for me this year. I got a request for a gig. If I could play for the birthday. In the further course of the e-mail, the lady told me that the gig was for her husband. Her husband Graeme was half Scottish, half English. The sound of the Scottish bagpipes had always fascinated him. Unfortunately, her husband was suffering from Alzheimer's and she didn't know how he would feel that day, nor how he would react to me. I agreed and drove that day into a long, sparsely populated Black Forest valley. It was February, freezing cold and raining. In times of the second corona wave it was clear that I would play outside. I tuned my pipe under a tree, on the way to the house and walked the last little bit to the agreed meeting point. Graeme's wife welcomed me warmly and immediately offered me a hot coffee, which I gratefully accepted because of the weather. There I was, standing on the balcony with a fabulous view of the valley through which I had come, my hot coffee in my hand, when a very well-groomed, classically dressed, older gentleman came up to me. He shook my hand and greeted me with a friendly smile. The woman introduced him to me as her husband Graeme. He spoke only English but what I understood and how I experienced him...I would never have guessed he was ill. I was glad that he appeared to be well that day and hopefully I could please him. And I did. He was glued to the lips of his wife, who translated for him everything I said about my tunes, and he listened intently to my tunes, always furtively wiping a tear from the corner of his eye. When I finished my program, he came up to me again, squeezed my hand tightly and said to me with tears in his eyes:

"You made an old man very happy, thank you so much for that" This touched me very much and I had to be careful that the tears did not come myself.

* actually this topic here was over...but I must now add something that happened to me just a few days ago. I have often wondered how Graeme and his wife are doing...again as I wrote these lines. And sure enough...I saw him last week! I was approached by a woman and a man on my way to work. I was still thinking as I passed by that I knew this man after all. I turned around three more times and then the scales fell from my eyes. It was Graeme and his wife! Torn between running back and going to work, I decided for the latter, also because they were already so far away and otherwise I would be late for work. This short moment filled me with joy and so I wrote them an email the same evening. I also soon got a very dear answer. Graeme's wife told me that Graeme would forget everything but he could still remember my performance on his birthday. They would be so grateful to me and I would always be welcome, gladly for a coffee. I made a decision. In February it is his birthday again and I will go there and play something for him. I would like to make him a joy and take no fee for it.



My first blog article

In April, I pushed my first blog article. "Bagpipe Lessons and Other Disasters."

I think inspired by the topic "Pipe whispers" (see next paragraph), ideas about piping were bubbling up in my head. I had/have so much to say. I've always loved creative writing, be it poetry or short stories...and now added to the mix was a topic I absolutely identify with, piping. I couldn't help myself at that point. I had no idea if people would be interested, if anyone would even like to read it.... Of course, it's a bit difficult to find a flow in the beginning. There are certain content fears that plague me, which were taken away by the Blogchallenges with "Sympatexter" Judith Peters. After all, you do ask yourself: Is this too personal? Am I getting too close to someone? Does it make me vulnerable? After several articles I have to say "No"! My blog is my castle! I may say my opinion, I do not have to find things good, which others find good. What is true in real life doesn't have to be different for a blog. I don't find it reprehensible to take a stand in a blog...who knows my articles, knows that I always do this with a wink and try not to offend anyone. You don't always have to agree to understand each other anyway. I feel also so far not attacked, if I write "personal" things or name own deficits. Rather supported and/or understood. And if I entertained someone with my contributions also simply, that is nevertheless also a fine thing. Of course, there is always this "service thought". I offer performances and lessons on my homepage. Certain views might scare away potential customers...but honestly...do you want to work with people where it might not fit together at all? Where both sides are dissatisfied with the procedure and final result, because you can't put your heart and soul into it, because you're just trying to meet the expectations of the other? Of course, I do not have to live from it and that gives me once more the freedom to decide this way. Of course, it is important to me to generate customer satisfaction. And if a student likes to play Christmas carols, he is welcome to do so and I will help him. That doesn't mean I have to play them. And yes, maybe I'll play a pop song cover at the customer's request. But it wouldn't be a Christmas or cover program, nor would it be my regular repertoire. To each his own. Honesty is a good filter for both sides to find out if you as a customer and service provider fit together at all. And there I see the blog as an ideal platform to learn in advance something about the other, in this case about me :-)



To good cooperation

In spring, another exciting subject area was added for me. The cooperation with the Dudelsackschule.de . A previously nameless section on their website got the name "Dudelsackschule's Pipegeflüster" during a joint brainstorming session. I am very happy to see how this section fills up with exciting, interesting, knowledgeable articles about piping, from changing authors, and thus makes an essential contribution to the German piping scene. I am also very happy to be part of the "Dr. Sommer Team" ([ex-] Bravo readers know what I mean *laughs*) of the Dudelsackschule.de. Under the heading "Did you know?" all imaginable questions about bagpipes are answered. Everyone has the possibility to ask his questions online and gets them answered.

At some point I had the idea that it would be nice to get answers to frequently asked questions about piping somewhere "bundled". Kind of like a big reference book. Many of my questions are answered in the meantime, but I would have really wished for something like this, especially in my beginner time. To get answers to my many questions, which I have painstakingly collected by listening, reading books and endless searches on the net ... with the uncertainty of whether everything is true. In this respect I am even more pleased that the Dudelsackschule.de has agreed to provide a platform for these questions and answers.

And very topical...there is a new common, funny project, which will probably be presented at the beginning of the year. Let us surprise you :-)



My blog article that caused the most stir

Over the summer I wrote my article, "Perfection-drive to success?" When I wrote the article, I first thought to myself, "Oh no, that's too personal, maybe I'd better not publish it" Encouraged by a friend, I finally clicked the "Publish" button I thought, a few people will read it. One or the other will encounter some things from his own life again. But what came then, exceeded my expectations by far. My article was read worldwide! People wrote to me personally and thanked me for expressing how many feel or felt. What surprised me, it was not only beginners or players on my level, no, even in higher spheres this was a well-known topic. One gentleman wrote me that he also had these inner struggles with himself when he started playing in a Grade 1 band in the 80s and suddenly found himself at the practice table with all his idols. This has encouraged me to write more articles that include personal stuff, doubts we all have, battles we all fight and that show us one thing: That we are human.



The Christmas season

...and suddenly it was there again, the Christmas season. And the "evil" approaches like every year...Christmas on the bagpipes! At least since my outing as a tunerassist, many know that I find Christmas songs on the bagpipes terrible. In fact, however, the question came to me through five corners whether I could perhaps play one or the other serenade in the Advent season at a certain place. I had already thought of polite words to avert disaster, but thanks to a missing keyboard cable for another musician and the help of the weather, which had made for miserable conditions on said days so far, I didn't even get the chance to have to say them. And yes...I admit it, I secretly played "Oh come all ye Faithful" at home. Once. I may play it another time, but only because it's the only thing I like. And then, however, the highest of feelings is already reached for me. And for the rest...I choose peace, as I learned in the spring. Allow people their joy of playing Christmas carols on the bagpipes...yes, why not.... (and close my ears).



Piping in 2021 or...How to formulate a polite application?

Just like last year, I participated in a few online competitions again in 2021. Why? Because I enjoy it and I work so purposefully....but you already know that. I was successful this year as well. I won 3 gold and one silver medal. I also achieved a second place in the Piobaireachd at the World Online Championships. But I did something different this year. I was no longer so extremely dogged. I listened more to myself, gave myself breaks and...I played barefoot :-) At the World Online Championships. I just feel more grounded playing barefoot. The advantage of no shoes is also that I don't always hit the low basement ceiling so fast with the Bassdrone because I'm smaller without shoes. Maybe it is also a small advantage that the sound from the Bassdrone is not directly honked into the ceiling plaster, but has 2-3 cm more space to spread under the ceiling. So much for my theory :-) Also at the BAG Competitions I didn't squeeze into the uniform at the end but, because it was allowed, into appropriate "feel-good" clothes. I also had recordings without shoes but then sent the better ones (with shoes) :-)

The fact that I have won 3 of 4 competitions in Piobaireachd since my participation in the BAG online competitions since last year, moved me now at the end of the year here to "want to go further" From Grade 3 to Grade 2... "finally play a whole Piobaireachd and not only Ground and two variations. This requires a written request to the BAG solo board, which is then voted on. Actually quite simple...but I faltered already with the polite form of address. Whom does one address there...and above all how?

Dear solo board...dear solo board members.... dear solo boarder...???? The more I thought about it, the more abstruse my ideas became. I played it safe and just asked someone from the Soloboard. A stupid title should not influence the decision ;-)

I got an answer that I had not expected:

For a polite salutation: "Your Majesty, guardian of the sacred Soloboard" ...ok...I knew this was not meant quite seriously but triggered by this line, I tightened the thread further. My draft proposal was as follows:

Your Majesty, guardians of the sacred solo board,

Would you have the exceeding kindness to grant me an ascension into the realm of piobaireachd-at-the-piece-playing comrades-in-arms?

Humbly and with humble attachment....

I laughed my ass off...if I send it off like that, they'll kick me out altogether for having one up on them. I finally decided on the inconspicuous, polite version and wait patiently for the decision.



And now?

Now I sit here and look at the year ahead of me...again the famous look into the crystal ball...resolutions? I have none, as always. But wishes. Maybe then the disappointment is not so big, if wishes do not come true. After all, life is not a concert of wishes. Whereas with resolutions, one's own efforts always play a role in whether one is successful or not. At least the guilty one is fast made out with the failed resolution... quite clearly....the external circumstances! They are always to blame :-)

No, joking aside. I wish myself peace. I have decided it for me and wish that more people do this for themselves. Decide for peace. Because that's what changes everything else that now grieves and worries us. In this spirit, I now click the "Publish Button" and I wish all readers a reflective Christmas and a peaceful 2022.





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